Sonderausstellung im Römerlager im Zeughaus Augsburg
Hier finden Sie ältere Berichte aus dem Vereinsleben sowie Beiträge zu vergangenen Veranstaltungen.
Großes Interesse für Römerfunde aus Oberhausen
Sonderausstellung im Römerlager bis 30.01.2022
Im Juni 2021 konnten bei Ausgrabungen auf dem ehemaligen Fabrik-Gelände von Zeuna Stärker in Oberhausen umfangreiche Funde aus der Römerzeit geborgen werden. Spektakulär ist dabei ein Münzschatz mit 5.600 Denaren: der größte römische Silberschatz, der jemals in Bayern gefunden wurde.
Ausgewählte Fundstücke präsentierte die Stadtarchäologie in einer Sonderausstellung im Römerlager im Zeughaus – noch bevor die Objekte der Restaurierung und wissenschaftlichen Auswertung übergeben werden. Erfreulicherweise wurde die Ausstellung um 14 Tage bis Ende Januar verlängert. Eine gute Gelegenheit, Stücke im Zustand ihrer Entdeckung in Augenschein zu nehmen. Das Interesse an den römischen Funden ist groß, sicherlich auch durch die aktuelle Medienpräsenz zum Thema 'Römisches Museum für Augsburg'.
Ausstellung "Kleopatra zwische Mythos und Realität"
Wechselausstellung im Römerlager vom 10.09. bis 05.12.2021
Eine der aufregendsten Frauengestalten der Antike war Kleopatra, Regentin Ägyptens, Geliebte zweier römischer Herrscher, verwickelt in die Politik eines Weltreichs und sterbend in einem tragischen Selbstmord. Bis heute erhält sich das Bild einer schönen, berechnenden Frau, die mit außerordentlichem orientalischem Prunk selbst die Römer beeindruckte. Das löste schon in der Antike eine Ägyptomanie aus, die in Wellen bis heute immer wiederkehrt. Diese Begeisterung ließ jedoch die reale Person Kleopatra völlig in den Hintergrund treten, sie wurde mehr und mehr durch eine Phantasiefigur ersetzt, die aus einer Mischung von Erotik und politischer Intrige bestand. Kleopatra zeigte man nach Belieben hell- oder dunkelhäutig, blond oder dunkelhaarig. Fast immer ist sie jedoch die geheimnisvolle schöne Verführerin, verknüpft mit Klischees wie man sich im Westen den Orient vorstelle.
In der Wechselausstellung im Römerlager stand diese ägyptische Herrscherin im Mittelpunkt. Dargestellt wurden die historischen Fakten und die Rolle Kleopatras im damaligen politischen Gefüge. Welche Spuren die ägyptische Kultur bei den Römern hinterlassen hat, spiegelt sich in archäologischen Fundstücken und Bauwerken wider. Hierzu gibt es einige Beispiele auch aus Augsburger Sammlungen. In der Malerei und in Hollywood-Filmen wird Kleopatra einfach dem jeweiligen Schönheitsideal angepasst.
Wasser in Aelia Augusta
- die Wasserversorgung der Römerstadt Augsburg
Exkursion am 11. Oktober 2019
Die Idee zu dieser Exkursion entstand im Zusammenhang der Ernennung der Wasserwirtschaft Augsburgs zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es galt zu betonen, dass nicht erst zum ausgehenden Mittelalter die Wasserwirtschaft ein wichtiger Bestandteil der Stadtgeschichte ist.
Am Nachmittag des 11. Oktober 2019 begaben sich rund 30 Teilnehmer aus unserem Verein auf die Spuren der Wasserversorgung im römischen Aelia Augusta. Auf dem Weg von Augsburgs Innenstadt nach Göggingen verwies Dr. Sebastian Gairhos, der die gesamte Exkursion leitete, auf die jeweiligen Grenzen der Augsburger Hochterrasse und die zugehörige Problematik, das Wasser aus den Flussniederungen auf die Anhöhe zu bringen. Aufgrund entsprechender archäologischer Grabungen, die immer wieder im Stadtgebiet durchgeführt werden, kann heute der Verlauf des römischen Wassergrabens relativ gut nachvollzogen werden.
In Göggingen konnten die Archäologen die Wasserleitung in außergewöhnlicher Weise dokumentieren, wo sie beim Neubau der Hauptverwaltung von Erdgas Schwaben zutage kam. Im Rahmen dieser Grabung wurde im Jahr 2011 ein Lackprofil erstellt, welches den Querschnitt des Grabens zeigt und das im Foyer des Unternehmens ausgestellt wird. Besonders beeindruckten die Erklärungen von Dr. Gairhos, welche archäologischen und teilweise geschichtlichen Erkenntnisse aus diesem Lackprofil gewonnen werden.
Nach kurzer Fahrt von Göggingen in Richtung Hurlach ging es in ein Waldstück bei Nassenwang. Dort ist der Wassergraben noch deutlich sichtbar, da das Gelände nie zum Acker eingeebnet wurde. Über die Luftbildarchäologie kann der Graben in Richtung Norden weiter verfolgt werden, wodurch sich ein Gesamtbild des Wassereinzugsgebietes und der Leitungsführung ergab. Vor Ort wurde intensiv über das gesamte Thema referiert, über Brauch- und Trinkwasser, Mengen, Leitungen, Techniken, Brunnen und anderes mehr.
Neuer Vorstand
Seit Dezember 2018 hat der Verein einen neuen Vorstand. Zum Vorsitzenden wurde Prof. Dr. Salvatore Ortisi gewählt. Der Professor für Provinzialrömische Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München promovierte über die römische Stadtmauer in Augsburg. Zahlreiche Forschungen und Publikationen verbinden Prof. Ortisi mit Augsburg.
Stellvertretender Vorsitzender ist Horst Altmann, das Amt der Schatzmeisterin übernimmt Melitta Schuster. Manfred Hahn M.A., Leiter des Römischen Museums Augsburg, bleibt weiterhin Schriftführer.
Dem Verein gehören heute über 170 Mitglieder an. Mit dem neuen Vorstand will der Verein seine wichtigsten Ziele stärker voranbringen: das Interesse an der Archäologie in Augsburg beleben, die Stadtarchäologie in Augsburg unterstützen und für ein neues Römisches Museum in Augsburg arbeiten.
Initiator und Gründungsmitglied Dr. Lothar Bakker wurde nach 12 Jahren Tätigkeit im Vorstand zum Ehrenmitglied gewählt.
Römische Therme in der Georgenstraße
Bei Bauarbeiten im Augsburger Domviertel ist das imposante Fundament einer römischen Therme ans Tageslicht gekommen. Da es kaum sichtbare Überreste aus der Römerzeit in Augsburg gibt, gilt der Fund als kleine Sensation.
Fachleute gehen davon aus, dass die Therme zu den größten der Stadt zählte. Stadtarchäologoie Sebastian Gairhos vermutet, dass es ein frigidarium (Kalt-Baderaum), ein tepidarium (Raum mit milder Hitze) und mehrere warme und heiße Räume (caldarien) in der Anlage gab. Die Forscher fanden Reste von Marmorplatten, mit denen Wände und Wasserbecken verkleidet waren - Hinweis auf eine luxuriöse Ausstattung der Therme.
Stadtarchäologe Gairhos ist überzeugt, dass es sich um einen bayernweit herausragenden Fund handelt. Ob der Fund wieder zugeschüttet wird, ist noch nicht entschieden.
Leider hat sich der Bauträger bisher nicht entscheiden können, dem Verein PRO AVGVSTA einen Ortstermin zu ermöglichen.
Fortschritt der Baurbeiten in der Dominkanerkirche
Beim Tag des offenen Denkmals konnten sich Interessenten über den Fortschritt der Sanierungsarbeiten in der Dominikanerkirche informieren. Auch die Mitglieder des Vereins PRO AVGVSTA hatten die Möglichkeit, einen Blick in die Baustelle zu werfen.